2072 wird der Gedankenraum, kurz GR, nachgewiesen, ein Ort im Universum, an dem jeder Gedanke in einem kollektiven Gedächtnis der Menschheit gespeichert wird. Im neu gegründeten Gehirnforschungszentrum findet das Team um Dr. Olaf Bergson heraus: Der GR ist endlich und Menschen teilen sich dem Raum mit Außerirdischen. Daraufhin entbrennt ein Kampf zwischen Bergson und dem Forscher Alban Spasskij. Der möchte mit den "Fremden" Kontakt aufnehmen, Bergson und das Team suchen hingegen die Konfrontation. Die rasant zunehmende Besetzung des Gedankenraums durch Außerirdische bedeutet das Ende menschlichen Denkvermögens. Die Zeit ist knapp. Ist die Menschheit noch zu retten? Mit Walter Renneisen, Karin Anselm, Marianne Mosa u.a. | von Jiri Ort | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1989 | Erstsendung: 18.09.1989
"Ein Prinz, ein Milliardär, ein Chauffeur, ein Rassehund, eine wahnsinnige Gräfin, ein romantischer Hilfslehrer und eine Prinzessin besonderer Art treten auf - man sei also neugierig. Mir selbst scheint das Ganze zuweilen so schön, dass ich in mich hineinlache", so Thomas Mann über seinen parodistischen Märchenroman mit autobiografischen Bezügen, in dem sich ein junger Thronfolger, dessen Familie rettungslos verschuldet ist, in die Tochter eines amerikanischen Milliardärs verliebt. | Nach dem gleichnamigen Roman | Mit: Gert Westphal, Alfred Schlageter, Armin W. Süssenguth u. v. a. | Hörspielbearbeitung: Walther Franke-Ruta | Musik: Karl Sczuka | Regie: Werner Hausmann | Produktion: SWF/SRF 1954
Für diese Bonus-Folge hat Sanja Lobeck Stimmen zu den historischen Reihen "Science-Fiction als Radiospiel" und "Phantastik aus Studio 13" gesammelt. Andreas Weber-Schäfer, der als Redakteur und Regisseur viele der Hörspiele realisiert hat, erzählt von der Entstehung der Reihen, den Produktionsbedingungen und spricht über die Auswahl der Stoffe. Helgemarie Schwarz berichtet, warum sie 1974 ihre Arbeit zur Zulassung zum 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien über die Science-Fiction-Hörspiele schrieb und Alexandra Grünauer verrät, wie sie auf den Titel des Podcast - "Das war morgen" - gekommen ist.
- Tragikomödie - Sie waren wer, die vier Herren Werkzeugmacher. In ihrem Werk in der Vorstadt Schweineöde machte ihnen keiner was vor. Unersetzlich fühlten sie sich - bis sie eines Tages die Wende überrascht. Ein Hörspiel nach der Erzählung von Volker Braun. Plötzlich finden sich die vier ohne Arbeit draußen vor den Werktoren wieder. Und sind nicht mehr die, die sie waren. Matthes, ihr Brigadier, glaubt darüber den Verstand zu verlieren. Und auch wenn am Ende für sie alles noch mal glimpflich ausgeht und sie unter einem neuen Herrn in den alten Betrieb zurückkehren dürfen, "blieb etwas Dunkles und Ungeklärtes. Sie konnten nicht viel verloren haben, aber etwas Unvergessliches, das nicht wieder zu kaufen war". Volker Braun erzählt, von einer italienischen Renaissancenovelle angeregt, ein Gleichnis vom vertauschten Leben, und im ebenso verzwickten wie simplen Ablauf der Geschichte von den vier Männern erzählt sich fast nebenbei die Geschichte von vielen.
Linda und Jim sind die einzigen Überlebenden einer Katastrophe, die die restliche Menschheit auslöschte. Sie treffen in New York aufeinander, wo Linda ein luxuriöses, jedoch einsames Leben führt. Sie bittet Jim zu bleiben. Gemeinsam ziehen sie durch Kaufhäuser, trinken Drinks in leeren Bars und picknicken im Park vor einer Alice-im-Wunderland-Statue. Sie verweigern sich strikt der Realität, verlieren sich in Nichtigkeiten und streiten über die Rechtmäßigkeit von Diebstahl, angemessenem Verhalten in der Öffentlichkeit, über Frauen- und Männerbilder. Doch ungewöhnliche Geräusche und Gerüche lassen Linda und Jim aufwachen und erkennen, dass sie sich mit der Wirklichkeit auseinandersetzen müssen. Mit Susanne Beck, Ulrich von Dobschütz | nach Alfred Bester "They don´t make life like they used to" | Hörspielbearbeitung: Hermann Motschach| Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1980 | Erstsendung: 14.04.1980
Der Ingenieur Daniel Putkammer ist jung, motiviert, gut ausgebildet, besitzt Praxiserfahrung und Stresstoleranz und ist voller Idealismus. Wie viele andere wartet auch er schon einige Zeit auf seine Beförderung. Nur, wann ist es endlich soweit? In der Warteschleife gerinnt der Alltag - Kantinenmuff und nervige Kollegen - immer mehr zum bizarren Albtraum. Als sich dann auch noch die erhoffte Beförderung als eine bloße Versetzung in die Walachei entpuppt, wird Daniels Leben endgültig aus der Bahn geworfen. | Grotesk-komische Bestandsaufnahme westeuropäischer Arbeits- und Lebensrealität | Nach dem gleichnamigen Theaterstück | Mit: Samuel Weiss, Peter Kirchberger, Iris Minich, Anne Weber, Hanns Jörg Krumpholz, Kristine Walther u. v. a. | Komposition: Paul Friedrich Frick | Regie: Leonhard Koppelmann | Produktion: NDR 2010
-Experiment- Wolf stürzt zurück in sein Kindheitstrauma: Mit der Gestalt seiner Klavierlehrerin tauchen auch andere böse Erinnerungen wieder auf. Ist alles nur ein Traum? Was bedeutet Zeit, wo das Metronom mit der Uhr um die Wette tickt? // Von Almut Tina Schmidt / WDR 2006
Aus der Ferne, aus der Fremde: In einem Augenblick, der dafür bestimmt gewesen sein muss, entdeckt Saam eine Schellackplatte seines Urgroßvaters Karl Schlamminger. Die Platte trägt den Titel "Aus der Heimat". / BR 2010
Bayerisches Sozialdrama · Sie war eine handfeste Matrone der bayerischen Unterwelt und der einzige Mensch, auf den ihr Sohn, Mathias Kneißl am Ende seines Außenseiterlebens noch zählen konnte. Während des Prozesses gegen den Räuber erhob Mutter Kneißl lautstark den Vorwurf des Justizmords - zu Recht wie man heute weiß. // Mit Elfie Pertramer, Hans Brenner, Fritz Straßner, Joachim Wichmann, Rolf Castell, Robert Michal, Hans Baur, FranziskaStömmer, Lisa Kreuzer, Toni Berger, Josef Bierbichler/Komposition: Georg Schwenk/ Regie: Wolf Euba / BR 1976
Adolf-Hitler-Platz, Independence Place, Kolping-Platz. Die 1937 in München gebaute Mustersiedlung Föhrenwald hat eine wechselvolle Geschichte. Sie diente als geschlossenes Lager für Zwangsarbeiter, nach dem Zweiten Weltkrieg als Auffanglager für Displaced Persons - europäische, meist polnische Juden, Überlebende des Holocaust, die als heimatlose Ausländer auf eine Ausreise nach Israel oder Amerika hofften. Erst ab 1955 zogen in Föhrenwald freiwillige Bewohner ein. // Mit Philip Götz, Leonie Hofmann, Marion Breckwoldt, Stefan Zinner u.a. / Komposition: Michaela Melián, Carl Oesterhelt / Realisation, Komposition: Michaela Melián / BR/kunstraum muenchen 2005 //