Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Maylis de Kerangal. Der 19-jährige Simon wird auf der Heimfahrt mit Freunden nach einem beglückenden Surf-Erlebnis bei einem Unfall schwer verletzt. Als man ihn aus dem Autowrack zieht, schlägt sein Herz zwar noch, aber der Hirntod ist bereits eingetreten. Im Krankenhaus wird sogleich eine mögliche Organtransplantation ins Auge gefasst. Ab jetzt beginnt ein Wettlauf mit der Zeit: Die Eltern werden an das Bett ihres Jungen gerufen, um ihr Einverständnis zu geben. Wie sollen sie den Tod begreifen können, wenn das Herz ihres Kindes noch schlägt? Wie kann ein Vater, eine Mutter, in der Lage sein, die anstehende endgültige Entscheidung über Leben und Tod zu fällen, um damit ein fremdes Leben zu retten?
Bis heute hat die tragische Liebesgeschichte von Orpheus und Eurydike nichts von ihrem Reiz verloren. Magda Woitzuck hat den antiken Klassiker für ein jüngeres Publikum neu bearbeitet. | Liedtexte: Peter Kaizar | Mit: Lilith Häßle, Tim Werths, Wolfram Berger, Till Firit, Swintha Gersthofer und Eva Mayer | Musik und Regie: Peter Kaizar | (Produktion: Südwestrundfunk mit dem Österreichischen Rundfunk 2022)
Auf deutscher Seite überleben etwa 1,5 Millionen Kriegsversehrte den ersten industrialisierten Krieg: Arm- oder Beinamputierte, erblindete Soldaten, traumatisierte Kriegszitterer. Heimkehrer mit von Granatsplittern zerfetztem Gesicht waren nicht mehr zu integrieren. Sie hielten die entsetzten Blicke der Öffentlichkeit nicht aus, lebten weltabgeschieden dahin, isoliert von der Gesellschaft, ohne Arbeit, ohne Würde. Schriftsteller wie Henri Barbusse oder Leonhard Frank haben von diesen Unglücklichen erzählt, Maler wie Otto Dix in den entpersonalisierten "Menschen ohne Gesicht" den Krieg gespiegelt. Und der berühmte Gesichtschirurg Jacques Joseph hat sie durch plastische Operationen wiederhergestellt, nein: einen "neuen" Menschen geschaffen. -
"Wir wissen nicht mehr, wie man miteinander redet", meint Paketbote Joël und begreift seinen Job als soziale, als heilende Aufgabe. Niemand soll so einsam sein wie der Wal "52 Blue". | Produktion: SR / DLF Kultur 2021
Was macht der Krieg mit einem Menschen? Kurt Vonnegut entwirft ein Kaleidoskop des Irrsinns und des Absurden. | Teil 2/2: Aschenputtel | Nach dem gleichnamigen Roman | Aus dem Amerikanischen von Gregor Hens | Mit: Bernhard Schütz, Kilian Land, Jonathan Berlin, Johann von Bülow, Inga Busch, Gisa Flake, Robert Gallinowski, Christopher Heisler, Nico Holonics u. v. a. | Musik: Peter Harrsch | Hörspielbearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann | Produktion: SWR 2018
Eine Trauerfeier, ein Verstorbener - aber keine Trauernden. Geboren, gelebt und gestorben unter Menschen - und doch allein. Ein Requiem für all jene, die in der übervollen Großstadt vereinsamt leben, unbemerkt versterben und schließlich allein bestattet werden- wie konnte es so weit kommen? Einsam stirbt öfter erkundet, was im Leben wirklich wichtig ist. Wie müssen wir leben, um glücklich zu sterben? / Mit Mareike Beykirch, Stephan Bissmeier, Katja Bürkle, Peter Fricke, Ercan Karacayli, Sylvana Krappatsch, Jeannette Kummer, Christopher Mann, Raphaela Möst, Wolfgang Petters, Uta Rachov, Friedrich Schloffer, Johannes Silberschneider, Georgia Stahl, Harry Täschner, Xenia Tiling, Ulrich Zentner, Stephan Zinner/ Komposition: Maasl Meier und Marja Burchard / Regie: Gesche PIening / BR 2020
Eine Vorgebirgslandschaft. Darin ein Paar. Max könnte der neue Chef im väterlichen Unternehmen werden. Und Lisa den Supermarkt übernehmen. Also kann die Zukunft traditionsgemäß ein Eigenheim bieten, gern ein bisschen größer, gern ein kalifornisches Landhaus. Auch wenn das Budget das eigentlich nicht hergibt. - Unter blauem Himmel beginnen die Bauarbeiten am Grundstück. Der heimische Quittenbaum soll einer kalifornischen Palme weichen. Eine Palme hat es in Sernitz nie gegeben, aber das Klima macht jetzt ja vieles möglich. Wie auch die Fremden, die nun auch da sind und sich nicht sattsehen können an der Bläue des Himmels hier im schönen Vorgebirge. Derweil realisieren Lisa und Max, dass sie wohl etwas blauäugig waren. Was das Finanzielle, den erhofften beruflichen Aufstieg und was das Grundstück angeht. Noch stehen die Mauern nicht, da bekommt das Fundament schon Risse.
Hanz und Ute Schwab wünschen sich ein Kind. Das heißt, eigentlich wünscht sich Hanz vor allem, Ute nahe zu sein. Ute wiederum denkt dabei weniger an Hanz als an das Wunsch-Kind, ein Mädchen soll es sein. Doch das Kind weigert sich, in Utes Welt hinein geboren zu werden. Dabei ist es doch schon da, Ute weiß es genau, es antwortet ihr ja, nur leider nicht gerade so, wie man respektvoll mit seiner zukünftigen Mutter spricht! Stéphanie Marchais balanciert trittsicher auf dem schmalen Grat zwischen Komödie und Tragödie, wenn sie ihre provozierende Sicht aufs Mutter-Sein gibt. Eigennutz, Besessenheit und innere Leere werden da nicht ausgespart. "Die Welt ist kein Rosenbett bei Stéphanie Marchais. Aber keinerlei Nachsicht behindert ihre spitze Feder. Ihre Figuren nehmen uns gefangen. Säure liegt in der Luft, (Selbst-)Ironie, sie schreibt rhythmisch, bissig, bildhaft." - Le Figaro
-Experiment- Ironischerweise gab es für den Film "Die Vögel" weder Musik noch Vogelgeräusche, sondern nur elektronische Klänge. Komponiert und erzeugt hat sie der deutsche Elektronikpionier Oskar Sala auf seinem Mixturtrautonium. // Nach Oskar Sala / Von Andreas Ammer und Console / Komposition: Andreas Ammer, Console / Regie: Andreas Ammer und Console / WDR 2010
Einer der wichtigsten Antikriegsromane der Weltliteratur als packendes, berührendes und komisches Hörspiel | Teil 1/2: Das Lächeln der Mona Lisa | Nach dem gleichnamigen Roman | Aus dem Amerikanischen von Gregor Hens | Mit: Bernhard Schütz, Kilian Land, Jonathan Berlin, Johann von Bülow, Inga Busch, Gisa Flake, Robert Gallinowski, Christopher Heisler, Nico Holonics u. v. a. | Musik: Peter Harrsch | Hörspielbearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann | Produktion: SWR 2018