Hörspiel-Episoden nach Arthur Schnitzler. Arthur Schnitzler ist ein typischer Repräsentant des Wiener Impressionismus. Thema der meisten seiner Werke ist die dekadente Gesellschaft des Fin de Siècle mit ihrer satten und müden Resignation, dem nicht ganz ernst gemeinten Weltschmerz und ihrer gleichwohl graziösen Leichtlebigkeit. Anatol, der Held in Schnitzlers Einakter-Zyklus, ist ein Geschöpf dieser Zeit, ihr liebenswürdiges, etwas morbides Musterexemplar, ein großer Viveur von tiefsinnig-wienerischer Eigenart. Seine Melancholie, sein Skeptizismus, seine mangelnde Naivität verführen ihn zu fortwährender Selbstbeobachtung und Selbstanalyse. Nur in "unsterblichen Stunden" glaubt er, dem Gefängnis seiner Vereinzelung zu entkommen. Eigentlich aber sind seine Liebeleien nur eine Flucht in die Illusion, in ein Schein-Glück, Flucht vor dem Bewusstsein der Vergänglichkeit.
-Psycho-Thriller- Michela Canova ist Radio-Journalistin und arbeitet an einer Sendung über unaufgeklärte Verbrechen an Frauen. Dann kommt ihre Nachbarin Angela gewaltsam ums Leben. Ein Zufall? // Von Dacia Maraini / Übersetzung aus dem Italienischen: Moshe Kahn / Komposition: Peter Kaizar / Regie: Götz Frisch / WDR 1996 / www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter
Autobiographischer Kultroman · Sex, Drugs & Bebop: Jack Kerouacs´ "On the Road" über Rebellion, Rausch, Philosophie, Trampen, freie Liebe und Suche nach Glück. Ende der 1950er Jahre wurde "Unterwegs" im "Spießerparadies" USA zur Bibel der Beat Generation und prägt bis heute die Popkultur. // Mit Smudo, Kristof Schreuf, Christiane Rösinger, Schorsch Kamerun, Rebecca Giese / Aus dem Amerikanischen von Thomas Lindquist / Bearbeitung: Michael Farin / Komposition: Robert Forster / Realisation: Robert Forster/Barbara Schäfer / BR 1998 // Mehr Hörspiele unter www.hörspielpool.de
•Thriller• Der Moment, als Rodrigo flach auf seinem Küchenboden liegt. Über sich den berüchtigten Geldeintreiber Säge. Der mit seinem Lieblingswerkzeug verdächtig nah vor seinem Gesicht hantiert. Das ist der Moment, in dem Rodrigo klar wird: Jetzt wird es eng. // Von Heiko Behr / Regie: Thomas Leutzbach / WDR 2016 / www.hoerspiel.wdr.de
Krimi · Paul Bremer lebt nach einer gescheiterten Ehe in der Rhön und verliebt sich in die Landwirtin Anne Burau. Doch die ländliche Idylle trügt: Annes Ex-Mann wird erhängt im Kühlraum ihres Anwesens gefunden. Neben Kriminalinspektor Kosinski ermittelt auch Bremers beste Freundin, Staatsanwältin Karen Stark. // Mit Eva Gosciejewicz, Gert Heidenreich, Rudolf Kowalski, Axel Milberg u.a. / Komposition: Pierre Oser / Bearbeitung und Regie: Walter Adler / BR 2003 // Mehr Hörspiele unter www.hörspielpool.de
Krimi · Der Tote hatte ein dunkles Geheimnis: Leo war Stasi-IM, Deckname: Caruso. Als Karen Stark herausfindet, dass er seine eigene Frau bespitzelt hat, kann sie nicht mehr ausschließen, dass Anne Burau die Mörderin ist. Auch Inspektor Kosinski fördert Unerfreuliches zu Tage. // Mit Eva Gosciejewicz, Gert Heidenreich, Rudolf Kowalski, Axel Milberg u.a. / Komposition: Pierre Oser / Bearbeitung und Regie: Walter Adler / BR 2003 // Mehr Hörspiele unter www.hörspielpool.de
Hörspiel nach dem gleichnamigen Theaterstück von Ernst Toller. Ernst Toller, der bekannteste deutsche Dramatiker seiner Zeit, verfasste 1919 mit "Masse - Mensch" eine literarische Studie, die heute aktueller scheint, denn je: Wann ist es Zeit, sich zur Revolution zu erheben? Und mit welchen Mitteln darf um Gerechtigkeit gekämpft werden? Rechtfertigt ein höheres Ziel den Einsatz von Gewalt? Den Verlust von Menschenleben? Sonja Irene L. will Revolution. Sie wendet sich gegen ihren bürgerlichen Mann und ruft zum Streik in der Rüstungsfabrik auf. Doch ihr namenloser Gegenspieler zettelt ein brutales Gemetzel an, bis der Streik vollkommen außer Kontrolle gerät - und Sonja am Ende mit dem Leben bezahlt.
Hörspiel-Episoden nach Arthur Schnitzler. Anatol, der Held in Arthur Schnitzlers gleichnamigem Einakter-Zyklus, ist ein Geschöpf der Stadt Wien und ihrer dekadenten Gesellschaft vor der Jahrhundertwende. Er ist ihr liebenswürdig-melancholisches Musterexemplar, gleichermaßen bestimmt durch nicht ganz ernst gemeinten Weltschmerz, skeptische Selbstbeobachtung und eine dennoch graziöse Leichtlebigkeit. Am Weihnachtsabend trifft Anatol die verheiratete Gabriele, die er einmal sehr geliebt hat. Gabriele hilft ihm, ein Geschenk für seine Freundin aus der "Vorstadt" auszusuchen. Der Gegensatz zwischen den erstarrten bürgerlichen Konventionen und dem Abenteuer einer natürlich wieder einmal "einmaligen" Liebe lässt das zarte und behutsame, freilich auch ironisch-spitze Gespräch um die versäumte Möglichkeit einer verbotenen, vielleicht jedoch wirklich einmaligen Liebe kreisen.
Hörspiel-Episoden nach Arthur Schnitzler. Anatol besucht Max in seinem Arbeitszimmer und bringt ihm ein Paket. Er will die Stadt verlassen, sich von seiner Vergangenheit befreien und daher alle Erinnerungen an seine früheren Geliebten - verewigt auf Papier - bei dem Freund zurücklassen. Anstatt sie zu verbrennen, möchte er gelegentlich in ihnen wühlen, um die alten Lieben wieder aufleben zu lassen. Mit: Michael Heltau (Anatol), Walter Kohut (Max) und Erika Pluhar (Bianca). Regie: Kraft-Alexander zu Hohenlohe-Oehringen. Produktion: NDR 1964. Redaktion: Michael Becker.
Hörspiel-Episoden nach Arthur Schnitzler. Anatol und Max warten im Restaurant Sacher auf die Tänzerin Annie, die gerade ihre Ballettvorstellung beendet hat. Anatol möchte ein Abschiedssoupé mit ihr verbringen und sich von ihr trennen. Max soll ihm beistehen. Seit einer Woche soupiert er täglich mit Annie, ist jedoch nicht imstande, die Trennung auszusprechen. Mit: Michael Heltau (Anatol), Walter Kohut (Max), Elfriede Ott (Annie) und Fred Fraxler (Kellner). Regie: Kraft-Alexander zu Hohenlohe-Oehringen. Produktion: NDR 1964. Redaktion: Michael Becker.
Hörspiel-Episoden nach Arthur Schnitzler. An seinem Hochzeitsmorgen ist Anatol schlecht aufgelegt... Nach seinem Polterabend hat Anatol eine neue Affäre mit Ilona begonnen - und diese hat in Anatols Schlafzimmer geführt. Das muss Anatol seinem Trauzeugen Max gestehen, zugleich aber auch Ilona, dass er in wenigen Stunden mit einer anderen vermählt sein wird. Ilona ist von Max nur mit dem Hinweis zu trösten, dass sie ja nicht die Betrogene sei und Anatols Ehe der Liebe zu ihr nur förderlich sein werde. Mit: Michael Heltau (Anatol), Walter Kohut (Max), Paola Loew (Ilona) und Fritz Holzer (Franz). Regie: Kraft-Alexander zu Hohenlohe-Oehringen. Produktion: NDR 1964. Redaktion: Michael Becker.